Gemeinde Timmendorfer Strand tritt vom Teehausvertrag mit Hunke zurück- Hunke leistet zugesagte Sicherheit nicht -

 Timmendorfer Strand - Die Gemeinde Timmendorfer Strand ist von den zwischen ihr und der Firma Hunke geschlossenen Verträgen zur Errichtung eines Teehauses am Kopf der Seeschlösschen-Seebrücke zurück getreten. Die Firma von Hunke hatte bis zuletzt die in den Verträgen vereinbarte Sicherheit nicht erbracht.

Hunke hatte der Gemeinde versprochen, auf seine Kosten ein Teehaus im asiatischen Stil auf der Seebrücke vor dem Hotel Seeschlösschen zu bauen und zu betreiben. Die Gemeinde hatte extra zu diesem Zweck einen Bebauungsplan erlassen, die baufällige Seebrücke entsprechend den statischen Erfordernissen erneuert und mit den erforderlichen Ver- und Entsorgungsleitungen versehen. Zudem musste die im Eigentum des Bundes stehende Wasserfläche erst ins Gemeindegebiet einbezogen sowie zwischen Bund und Gemeinde ein Pachtvertrag über die Fläche geschlossen werden.

Abgesehen von diesen Vorleistungen der Gemeinde hatte das von Hunke als „Geschenk“ bezeichnete Teehaus keineswegs nur uneigennützige Zwecke. Das Teehaus sollte zwar der Gemeinde gehören, Hunke aber im Rahmen eines langjährigen Nutzungsrechts zur Verfügung stehen. Umstritten war das Vorhaben unter anderem wegen des ortsuntypischen asiatischen Baustils, aber auch wegen Zweifeln an seiner hinreichenden Allgemeinnützigkeit. In einem notariellen Vorvertrag wurde bereits im Juni 2011 eine Nutzung für ein allgemein öffentlich zugängliches Bistro, für Lesungen und Ausstellungen und damit verbundene Veranstaltungen sowie für Trauungen vereinbart.

Zuletzt war es immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Gemeinde und Hunke gekommen, nachdem Hunke Nachbesserungswünsche zum Nutzungsvertrag mit der Gemeinde geltend gemacht hatte. Unter anderem begehrt Hunke, dass der Betrieb des öffentlichen Bistros aufgegeben werden und eine Kostenübernahme der Gemeinde für die Hausanschlüsse des Teehauses erfolgen solle – ein Ansinnen, das der Gemeinde endgültig zu weit ging.

Nachdem sich Hunke lange weigerte, den Nutzungsvertrag ohne die gewünschten Nachbesserungen zu unterzeichnen, kam es zuletzt doch noch zum Vertragsschluss, weil die Gemeinde unter Fristsetzung angedroht hatte, von den Vereinbarungen mit Hunke, namentlich des zuvor geschlossenen Vorvertrags, gänzlich zurück zu treten.

Nunmehr wird von Hunke nicht die Sicherheit erbracht, zu deren Leistung er sich nach den Verträgen mit der Gemeinde verpflichtet hatte. Die Gemeinde hat sich die Sicherheit versprechen lassen, um bei einem Ausfall des Vertragspartners während der Bauphase nicht auf einer Bauruine und deren finanziellen Folgen sitzen zu bleiben. An sich hätte Hunke die Sicherheitsleistung schon unmittelbar nach Vertragsschluss erbringen müssen. Nachdem dies nicht geschah, hatte die Gemeinde ihm hierfür vergeblich eine Frist bis zum 15.05.2012 gesetzt. Über seine Anwälte ließ Hunke sinngemäß erklären, dass er die Sicherheit jedenfalls so lange zurück halten werde, wie die Gemeinde sich nicht zu zahlreichen ergänzenden Zusicherungen gegenüber Hunke erklären würde.

Der Gemeinde wurde es nun zu bunt. Sie erklärte den Rücktritt vom Vertrag mit Hunke. Die Gemeinde wird nun entscheiden, ob sie ein Gebäude in Eigenregie errichtet werden soll – dann unbelastet von langjährigen Nutzungsrechten privater Dritter. Parallel wird zu klären sein, ob Schadensersatzansprüche gegenüber dem Investor bestehen. Umgekehrt hatte Hunke seinerseits damit gedroht, Schadensersatzansprüche gegen die Gemeinde geltend zu machen, wenn es nicht zum Bau des Teehauses durch ihn kommen sollte.

Kommentare   

+11 #6 Markus Kockel 2012-05-29 12:35
Als ich das gelesen habe, kam es mir wie blanker Hohn vor, oder sagen wir mal eine kollektive Verspottung.

Ich habe Herrn Hunke vor einigen Jahren, bevor ich als Her Hunkes Nachbar der Lesehalle aus der ersten Reihe weggemobbt wurde, mein Dank an die Herren Popp und Jaletzke, Herrn Hunke kontaktiert und ihn eingeladen, um mit ihm als Nachbar mal ein Gespräch zu führen.

Nichts ist geschehen, keine Äußerung seinerseits, soviel mal zu miteinander fair und aufrichtig ...

Im LN - Interview hat Herr Hunke doch auch schön festgestellt, dass es für ihn nur Volker Popp gab - mit anderen hat der Herr doch gar keine Muße (gehabt) sich auseinanderzuse tzen. Das Team Popp - Hunke passte ganz sicher perfekt zueinander. Hunke - Jaletzke passt bestimmt auch halbwegs.

Also, von wegen Harmonie, ein harmonisches Miteinander, gemeinsam sind wir stark.

Herr Hunke ist ein absoluter Machtmensch, der das allerdings auch wirklich versteht !

Positive sozial erscheinende Nebeneffekte sind Kollateralschäd en !

Von nichts bis dahin kommt man nicht, wenn man lieb und nett zu jedem ist, das erfordert massiven Ellbogeneinsatz und in gewissen Situationen einen Killerinstinkt.
Der diskutiert nicht über Kapital- und Machtebenen sondern lediglich auf gleichwertiger Stufe. Ist Herr Hunke vielleicht Hindu und hat´s selbst noch nicht verstanden ?!

Ich habe mir mal den Spaß gemacht und einige seiner Bücher quer gelesen, schließlich wollte ich ja, wenn ich mit ihm spreche auch etwas bescheid wissen.

Das Schreiben von schönen Texten und Interviews sind eine Sache, die Realität ist etwas anderes.

Wie ein Mensch wirklich tickt, dass sollte man doch an den Tatsachen beurteilen und eben nicht an bloßen Lippenbekenntni ssen.
Womöglich schwebte die Teehausbrücke schon im Raum, als Lesehalle und Baugenehmigunge n vergeben wurden. Lippenbekenntni sse halt !

Man ist noch lange kein Buddhist, nur weil man ein paar Gebäude baut und ein paar Phrasen zu Papier bringt. Ich habe mich bei Auslandsaufenth alten auf meiner Suche nach Gelassenheit mit der Religion vertraut gemacht u.a. in Deutschland dann die Texte Ayya Khemas studiert und bei ihren Schülern Seminare besucht sowie 2010 2 buddhistische Retreats gemacht. Sobald ich in Timmendorfer Strand bin, ist das schnell wieder zerschossen ...

Herr Hunke findet es schick aufzufallen, von Harmonie und Buddhismus ist er weiter weg, als Mike Tyson von einer internationalen islamischen Lehrtätigkeit.

Wer auch nur ansatzweise den Buddhismus versucht, der hat eine ganz andere Ausstrahlung und haftet nicht dem Streben nach Anerkennung und Beachtung an.

Wenn Herr Hunke Buddhist wäre, dann würde er einfach zahlen und schweigen !
-3 #5 peter stamm 2012-05-28 22:43
sehr geehrte damen und herren,
zukunft: teehaus wird nicht gebaut,frau kara, als juristin kann schaden für die gemeinde vermeiden. gemeinde will auf der seebrücke gastronomie. investor gesucht. familie oven im gespräch. schandfleck cafe keese in niendorf wird nicht beseitigt. familie oven will in travemünde auf ehemaligem aqua top gelände hotels bauen, und wie es aussieht, bekommt familie oven den zuschlag. niendorf kann maldann wohl vergessen! mit freundlichen grüßen, peter stamm
-6 #4 peter stamm 2012-05-28 22:21
sehr geehrte damen und herren,
ich als lübecker habe eigentlich hier gar nichts zu vermelden. ich bin der gemeinde über 50 jahre verbunden und erlaube mir, einiges zu äußern. meiner meinung nach hat herr hunke in den letzten jahren doch ein bißchen für die gemeinde getan! ich weise nur auf die ehemalige lesehalle hin, die ja nun eine wirkliche bereicherung für timmendorfer strand ist. die mittlerweile 4 weißen häuser( drei vorne und eins versetzt zur strandstrasse) sind m.e. geschmacksache. ich brauche die nicht. andere leute reden hier von eye catchern. naja. laut ln(27.5.2012) ist das teehaus schon fertig. da wird herr hunke nun ein problem haben. vielleicht hat er ja schon auf eine zusage von herrn volker popp vertraut. wir wissen es nicht. an dieser stelle wünsche ich herrn popp, daß er wieder gesund wird. was hat dieser mann, als kurdirektor und bürgermeister, für die gemeinde getan, bravo! nun sehr geehrter herr westphal schauen wir einmal in die zukunft. gesetzt den fall frau kara als juristin kann diesen fall bereinigen und das teehaus wird nicht gebaut. dann sucht die gemeinde einen investor,der bereit ist, auf der seebrücke, ein lokal zu bauen(als wenn es nicht schon genug in der gemeinde gäbe, aber nicht in dieser lage!) in diesem zusammenhang fällt immer der name oven. hier nun verweise ich auf das grundstück des ehemaligen cafe keese in niendorf. dieser schandfleck muß weg. nichts passiert seit jahren. familie oven will in travemünde auf dem ehemaligen aqua top gelände hotels bauen. und nun ist familie oven bei der seebrücke im gespräch. ich fass es nicht. ich verbleibe mit freundlichen grüßen, peter stamm
+14 #3 v.k.w. westphal 2012-05-28 19:16
Privatmann hormoniebedürft ig, oder knallhartes Geschäft zum ganz persönlichen Nutzen???

Das ist hier die große Frage!

Sehr geehrter Herr J. Hunke.

Unbestritten ist Ihr (geschäftlicher ) Erfolg, doch als Timmendorfer Bürger bin ich der Meinung,daß Sie jetzt den Bogen überspannt haben.

Auf der einen Seite agieren Sie nach "Gutsherrenart" mit der Gemeinde und uns Bürgern und wenn es für Sie eng wird, ziehen Sie sich in den "Schmollwinkel" (siehe LN Interview v.27.Mai 2012) zurück. So geht es nicht!!!

Es war gut und weitsichtig von unserer Verwaltung entsprechende Verträge mit Ihnen zu schließen, denn dazu ist Politik/Verwalt ung per Gesetz und uns Bürgern gegenüber verpflichtet. Es geht hier schließlich um sehr viel Geld. Vieleicht sind es für Sie ja nur "Pinuts".

Ich finde es nicht gut, mit Salamitaktik nachträglich die beiderseitigen Vereinbarungen mit z.T. fragwürdigen Forderungen (z.B. Die Öffentlichkeit hat Zugang wenn es mir genehm ist), nachzulegen. Für wen halten Sie sich? Fakt ist doch, Sie haben Ihre Zusagen im Vertrag mit unser Gemeinde nicht eingehalten. Alle Einzelheiten sind ja inzwischen bekannt geworden (EinGlück!!). Nun müßen Sie damit leben, das mit Geld allein, zwar vieles, aber nicht alles geht.

Es wird für uns Bürger/Bürgerin nen von Timmendorfer Strand die Welt nicht untergehen, denn ich bin mir ganz sicher, das wir (auch ohne Volksbegehren) eine gute Lösung bekommen werden.

Ich hoffe auch, das der zukünftige Investor keine Inspiration braucht, um sein Vorhaben zügig
anzugehen. Zeitverlust bedeutet Verteuerung, aber das wissen Sie ja Herrn Hunke, es ging ja noch nicht um Ihr Geld.

Leben Sie weiterhin als Privatmann mit uns in Timmendorfer Strand und das, wenn es Ihnen möglich ist meinetwegen auch in "voller Harmonie". Ich wünsche es Ihnen.

Ich kämpfe nicht mit Ihnen (Ihr Zitat lt LN), auch nicht anonym, sondern ich sage Ihnen an dieser Stelle meine Meinung und ich glaube, das ich da nicht ganz alleine bin.

Lieber Herr Hunke, bleiben Sie auf dem Teppich!

Mit freundlichen Grüßen
V: K: W: Westphal
+14 #2 Peter Sörensen 2012-05-28 14:53
Sollte man gelesen haben, da sieht man wie Hunke tickt.
+13 #1 Alexander Sibert 2012-05-26 21:44
Bei Strandblick heißt es: Hunke konnte die Leistung nicht erbringen, weil er im Krankenhaus war ;-).

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