Timmendorfer Strand, 23. Februar 2018 Prüfauftrag zum Neubau des Eishockey- und Tenniscentrums (ETC)
 Eine teure Tasse Tee muss auch genießbar sein Die Fraktionen der CDU, WUB, SPD und der Neuen Perspektive haben am 21.2.18 auf einer Sondersitzung des Ausschusses für Bauen, Energie und Umwelt gemeinsam einen Dringlichkeitsantrag gestellt, in dem die Verwaltung u.a. beauftragt wird, die Kosten für den Neubau einer Eis- und Mehrzweckhalle zu prüfen.
Der Antrag wurde von einer breiten Mehrheit, mit Ausnahme der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen , beschlossen. „Wir bewegen uns ganz offensichtlich auf eine Kostenexplosion bei der anstehenden Sanierung des ETCs zu. Aus diesem Grunde ist es notwendig und richtig die Neubauvariante erneut ins Spiel zu bringen und zu prüfen. Der Bürgerentscheid wird selbstverständlich umgesetzt– 
wir wollen das Eishockey- und Tennisangebot in Timmendorfer Strand erhalten, aber wenn möglich in Form einer neuen, modernen nachhaltigen Mehrzweckhalle nach neuesten energetischen und technologischen Möglichkeiten mit zusätzlichen Nutzungsperspektiven.“, so Jörn Eckert, Fraktionsvorsitzender der SPD. Darüber hinaus sollen die Kosten zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebswährend einer etwaigen Neubauphase ermittelt werden. 
Es gilt, Eis- und Tennissport in Timmendorfer Strand ununterbrochen zu gewährleisten und damit den Bürgerentscheid zu erfüllen. Kerstin Raber, Fraktionsvorsitzende der WUB Timmendorfer Strand, erläutert: Der Bürgerwille ist doch eindeutig - Eis- und Tennissport müssen  erhalten bleiben. Die Aufgabe der Politik ist aber auch klar, diesen Willen verantwortungsbewusst und mit Blick auf die zur Verfügung stehenden Mittel umzusetzen. Die Sanierungskosten sind sprunghaft angestiegen: Von € 6,8 Mio auf € 8,3 Mio in 2016 ! Und wir alle wissen doch, wo das enden kann. Schon jetzt reden wir über € 10 Mio reine Sanierungskosten. Da würde Politik fahrlässig handeln, wenn sie sich nicht mit einer -ökologisch sinnvolleren - Neubauvariante befassen würde. Ein Neubau erleichtert darüberhinaus die ganzjährige und vor allem vielfältigere Nutzung der Halle. Frank Theunissen von der Neuen Perspektive  wundert sich: „Es ist unverständlich, warum ausgerechnet  Bündnis 90/Die Grünen sich weiterhin für eine Vollsanierung aussprechen und sich gegen einen nachhaltigen Neubau mit einer deutlich besseren Umweltbilanz  wehren. Der sanierte Altbau wird eine Energieschleuder bleiben – ein Neubau würde eine deutlich bessere Qualität der Ökobilanz erreichen.  Nachhaltigkeit, Ökologie, Optimierung von Ressourcen sowie eine Haushaltsdisziplin sind u. a. Themen von Bündnis 90/Die Grünen. Alles Themen die bundes- und landesweite Gültigkeit haben, nur bei uns jedoch keine Rolle spielen. Wo bleibt diese Verantwortung für die nächste Generation? “
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„ Eine Mehrzweckhalle bringt deutlich mehr Entwicklungsmöglichkeiten „ so Theunissen weiter. „Neben einer deutlich höheren Zahl an Zuschauern lässt die Neubauvariante Potential für neue Indoorangebote und Veranstaltungen zu. Das lässt sich in der alten Halle nicht realisieren.“ Die Fraktionen werden sich in einem „Letter of Intent“ klar für den Erhalt des Eishockey- und Tennissports in Timmendorfer Strand erklären. „Das ist ein deutliches Bekenntnis von Seiten der Politik und wir wollen damit den Vereinen die Sicherheit geben, dass wir beide Sportarten unterstützen und fördern indem wir gut ausgestattete Sportstätten zur Verfügung stellen“ sind sich die  Fraktionsvorsitzenden Rainer Steen (CDU), Kerstin Raber (WUB), Jörn Eckert (SPD) und Michael Strümpell (Neue Perspektive) einig. Dennis Sauerbrei, Vorsitzender des Eishockeyclubs Timmendorfer Strand, sieht einen Neubau der Halle sehr positiv: „Ein Neubau ist natürlich mit all seinen Möglichkeiten die wohl interessanteste Lösung. Man könnte hier zum Beispiel ein Sportinternat integrieren und so auch wieder Zuschüsse generieren. Egal ob Neubau oder Sanierung – wichtig ist, dass zu jeder Zeit der Spielbetrieb gesichert ist“. Der Vorsitzende des NTSV Strand, Andreas Block, findet ebenfalls klare Worte: „Der Neubau einer Multifunktionshalle auf der grünen Wiese ist die folgerichtige Lösung. Eine Verkehrsanbindung über die L181 wäre absolut sinnvoll. Die Tennissparte benötigt auf jeden Fall eine Halle, die den Spiel- und Trainingsbetrieb im Winter sicherstellt. Die Außenplätze im Kurpark sollten auf jeden Fall aufgrund der hervorragenden Lage erhalten bleiben. “
Anlage • Antrag der Fraktionen CDU, WUB, SPD, Neue Perspektive vom 21.2.2018
Gemeinsamer Antrag der Fraktionen CDU, WUB, SPD und der Neuen Perspektive zur Sondersitzung des ABEU am 21.02.2018
 Der Ausschuss für Bauen, Energie und Umwelt möge beschließen:
 1. Die Verwaltung wird beauftragt, die notwendigen und unabdingbaren Sanierungskosten für die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs des ETC, und zwar für die Eishalle sowie für die Tennishalle und die dazu gehörenden sechs Außenplätze des ETC zu ermitteln. Die Zahlen sind zum frühestmöglichen Zeitpunkt, spätestens bis Mitte April in einer weiteren Sondersitzung des ABEU vorzulegen.
 2. a) Die Verwaltung wird beauftragt, die Kosten für einen Neubau einer Eis- und Mehrzweckhalle inkl. einer Tennishalle in der Gemeinde Timmendorfer Strand zu ermitteln und zum frühestmöglichen Zeitpunkt, spätestens bis Ende Mai in einer weiteren Sondersitzung des ABEU vorzulegen.
 b) Alternativ sind die Kosten für einen Neubau einer Eis- und Mehrzweckhalle bei gleichzeitiger Sanierung der bestehenden Tennishalle zu ermitteln.
 3. Die Verwaltung wird beauftragt, eine Gegenfinanzierung eines Neubaus der Eishalle unter Ausschöpfung aller denkbaren Fördermittelmöglichkeiten sowie die Hinzuziehung möglicher Investoren zu prüfen und zum frühestmöglichen Zeitpunkt, spätestens bis Ende Mai einer weiteren Sondersitzung des ABEU vorzulegen.
 4. Die Verwaltung wird beauftragt, Fördermöglichkeiten für die Sanierung der Tennishalle und - außenplätze zu prüfen und zum frühestmöglichen Zeitpunkt, spätestens bis Ende Mai einer weiteren Sondersitzung des ABEU vorzulegen.
 5. Die Verwaltung hat den Spielbetrieb des ETC, und zwar der Eis - und Tennissparte, durch rechtzeitige Einleitung der zwingend notwendigen Maßnahmen sicherzustellen.
 
Begründung:
 Durch den Bürgerentscheid der Gemeinde Timmendorfer Strand vom 26.2.2017 haben sich die Bürgerinnen und Bürger für den Erhalt des ETC ausgesprochen. Diese Entscheidung ist durch die Gemeinde umzusetzen.
 In der Begründung zum Bürgerentscheid findet sich die folgende Formulierung:
 „Die geschätzten Kosten für eine Sanierung belaufen sich auf ca. 8,3  Mio. €  netto. Es ist geplant, die gesamten technischen Anlagen (zum Beispiel Kälte- und Klimatechnik, Lüftungsanlage, Heizung, Elektrik) und die Gebäudehülle (zum Beispiel Auflagen des Brandschutzes, neue Dächer auf beiden Hallenteilen, Sanierung der sanitären Anlagen) zu sanieren. Bei der Sanierung soll über die Nutzung im bisherigen Umfang hinaus auch die Nutzung als Mehrzweckhalle ermöglicht werden. In diesem Fall würden zusätzliche Kosten anfallen.“
 Durch die Bemühungen der Gemeindeverwaltung um Fördergelder ist deutlich geworden, dass eine Förderung bestenfalls in Höhe von 2 Mio. € zu erwarten ist. Eine touristische Förderung einer Sanierung der Liegenschaft scheidet aus.
 Die in der Begründung zum Bürgerentscheid genannte Investitionssumme beruht auf der Kostenermittlung aus 2016. Angesichts der Kostensteigerungen im Bauwesen dürften bei einer Auftragsvergabe im Jahr 2018 deutlich höhere Kosten zu erwarten sein.
 Des Weiteren sind Kosten für die Nutzung als Mehrzweckhalle bislang nicht ermittelt und führen entsprechend der o.g. Begründung zu unklaren Mehrkosten.
 Eine Gegenfinanzierung der Sanierung zum Zwecke der Erzielung weiterer Einnahmen ist nicht erarbeitet bzw. vorgesehen.
 Hinzu kommt, dass die Gemeinde Timmendorfer Strand sich um ökologisch herausragende Planungen im Rahmen von Bauprojekten bemüht, um die Umweltbilanz insgesamt zu verbessern. Es sollten möglichst regenerative Energien und ein Blockheizkraftwerk eingesetzt werden, um so zum Beispiel die Abwärme der Kältemaschine für das Beheizen der Halle zu nutzen.
 Eine energetische Hallensanierung wird jedoch die Qualität eines Neubaus hinsichtlich der Ökobilanz nicht erreichen können.
 Von einer mehrstufigen Sanierung der Bestandshalle ist abzusehen, da diese mit unkalkulierbaren Risiken verbunden ist.
 Die Gemeinde ist durch eine Vielzahl zwingender Bauprojekte (Feuerwehrgerätehäuser Timmendorfer Strand und Hemmelsdorf, DLRG-Unterkunft, Straßensanierungen usw.) wirtschaftlich erheblich belastet. Die Baukosten für Projekte öffentlicher Hand haben sich nachweislich erheblich erhöht und belasten den gemeindlichen Haushalt mit unerwarteten Kostensteigerungen zusätzlich.   Um wirtschaftlichen Schaden von der Gemeinde abzuwenden ist es daher dringend erforderlich, die Option eines Neubaus bei Aufrechterhaltung des Spielbetriebs insgesamt durch Einleiten der zwingend notwendigen Sanierungsmaßnahmen zu prüfen. Dabei müssen gemeindeseitig zusätzlich alle Möglichkeiten für Förderanträge auf Zuschuss aus dem EFRE geprüft werden, so fördert beispielsweise die Europäische Union noch bis 2020 Maßnahmen der CO2 - Einsparung bei der öffentlichen Infrastruktur und öffentlichen Gebäuden als „Leuchtturmprojekte“.
 Die Erörterung heute ist erforderlich, da mit einer späteren Erörterung und Beschlussfassung wesentliche Nachteile entstehen würden, die in umfangreichen kostenauslösenden Auftragsvergaben liegen.
 Die Parteien, Wählergemeinschaften und Fraktionen werden in einem Letter of Intend ein klares Bekenntnis für den Erhalt des Eishockey- und Tennissports bekunden. Die Beibehaltung der Außentennisplätze im Kurpark wird ebenfalls angestrebt.
 

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